Corona-Schutz im Fitnessstudio: 5 Regeln
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Coronavirus: Ist die Ansteckungsgefahr im Fitnessstudio erhöht?
Noch eine gute Nachricht: Der viele Schweiß an Geräten mag zwar eklig sein, er macht das Fitnessstudio aber nicht zu einem gefährlicheren Ort als andere öffentliche Plätze. Denn Schweiß enthält in der Regel nicht viele Keime und ist bei den meisten Erregern nicht infektiös.
Auch in Sauna und Schwimmbad ist die Gefahr, sich mit dem Coronavirus zu infizieren, nicht höher als an anderen öffentlichen Orten. Die warme Raumluft sorgt im Gegenteil sogar dafür, dass die Viren schnell absterben. Im Schwimmbadwasser können die Viren nicht so stark konzentriert auftreten, dass eine Ansteckung möglich wird.
1. Gute Handhygiene
Was allerdings die Verbreitung von Viren im Sportstudio fördern kann, ist die Tatsache, dass viele Oberflächen von sehr vielen Menschen angefasst werden – genau wie in der U-Bahn, im Büro und auf öffentlichen Toiletten. Die erste Regel ist darum gleichzeitig die allerwichtigste: Regelmäßig Hände waschen!
Die schlimmsten Keimfallen sind neben Hanteln und Handgriffen von Sportgeräten Türklinken und Wasserhähne. Nach der Ankunft im Fitnessstudio und nach dem Training sollten die Hände gründlich gewaschen werden: Die nassen Hände 30 Sekunden lang mit Seife einreiben, dabei Daumen, Fingerkuppen, Handrücken und Fingerzwischenräume nicht vergessen. Die Hände anschließend mit einem Einwegtuch gründlich abtrocknen und das Tuch wegwerfen. Ein weiteres Tuch verwenden, um damit die Badezimmertür zu öffnen.
2. Geräte desinfizieren
Vor dem Training am nächsten Gerät ist es sinnvoll, die Handgriffe des Gerätes desinfizieren – das schützt nicht nur vor Covid-19, sondern auch vor anderen Erkältungs- und Magen-Darm-Erregern. Ein mitgebrachtes Handtuch hält das Gerät frei von Schweiß – das dient weniger dem Infektionsschutz als der Rücksicht den anderen Trainierenden gegenüber.
3. Sicherheitsabstand wahren
Um eine Übertragung des Coronavirus per Tröpfcheninfektion zu vermeiden, ist ein „Sicherheitsabstand“ von zwei Metern zu den anderen Trainierenden ideal. Das ist freilich nicht in allen Sportkursen möglich. Allerdings haben wir in der U-Bahn auch nicht die Möglichkeit, einen solchen Sicherheitsabstand zu den Mitreisenden zu wahren – wer sich diesem Risiko ohne Angst auf dem Arbeitsweg aussetzt, kann dies also auch beim Sport tun.
Bei Sportarten mit direktem Körperkontakt wie Kampfsport oder Paartanz kann eine Trainingspause aber tatsächlich sinnvoll sein, um die Ansteckungsgefahr zu minimieren.
4. Nicht ins Gesicht fassen
Eine der effektivsten Maßnahmen, um sich vor der Ansteckung mit Covid-19 und anderen Viren zu schützen, ist, sich nicht ins Gesicht zu fassen – wenn das nur nicht so schwer wäre. Zwischen 16 und 23 Mal pro Stunde fassen wir uns durchschnittlich ins Gesicht. Diese meist unbewussten Berührungen zu unterbinden erfordert einiges an Disziplin. Dennoch: Einen Versuch ist es wert. Je seltener die Finger im Gesicht landen, desto weniger potenzielle Übertragungswege gibt es für Viren und Bakterien.
5. Zu Hause erstmal waschen
Auch, wenn das Sofa schon ruft: Der erste Gang zu Hause sollte (nach dem Händewaschen) der zur Waschmaschine sein. Werden Sportsachen und Handtücher baldmöglichst gewaschen und die Sporttasche desinfiziert, haben Erreger keine Chance, sich in dem feuchten Milieu zu vermehren. Wer diese Regeln befolgt, hat das Risiko einer Ansteckung mit dem Coronavirus bestmöglich minimiert und kann sich anschließend guten Gewissens aufs Sofa fallen lassen – und mit dem Wissen, seinem Immunsystem etwas Gutes getan zu haben.