Können uns Getränke schneller altern lassen?
Der Körper holt sich aus der Nahrung die Nährstoffe, die er braucht, bringt sie zu den Zellen und leitet nach diesem Stoffwechselvorgang die Rückstände über die Haut, Lunge, Nieren und den Darm wieder aus. Das wäre der Idealzustand.
Zu den Rückständen aus der Verstoffwechselung gehören Säuren. Diese Säuren haben ihren Ursprung in säurebildenden Lebensmitteln, in Umweltgiften und in Stress. Heutzutage ist der Körper mit so vielen Säuren überlagert, dass die Ausscheidungsorgane den Körper davon gar nicht mehr befreien können.
Bei naturheilkundlichen Verfahren bildet der Säure-Basen-Haushalt oft die Grundlage. Gemeint ist das Säure-Basen-Verhältnis in Ihrem Körper. Es hat Einfluss auf Ihre Leistungsfähigkeit und kann mitunter aussagen, wie gut Sie mit wichtigen Nährstoffen versorgt sind.
Da sich Ernährungs- und Lebensgewohnheiten manifestieren und über einen langen Zeitraum einen dauerhaft übersäuerten Körper hinterlassen, werden mehr und mehr Funktionen im Organismus gestört. Zellen, die von diesen Säuren umgeben sind, altern schneller und sterben früher ab. Da unser ganzer Organismus aus Zellen besteht, altert der gesamte Körper schneller.
Der Alterungsprozess und die damit verbundenen Krankheiten sind also oft nichts weiter, als eine Anhäufung von nicht ausgeschiedenen Schlacken. In unserer modernen Welt bestehen diese Schlacken häufig aus Säuren.
- So machen beispielsweise Cola und andere Soft Drinks sauer.
- Auch alkoholische und koffeinhaltige Getränke übersäuern, genauso gekaufte Fruchtsäfte.
- Zusätzlich übersäuert jeder zucker- oder mehlhaltige Snack, verarbeitete Milchprodukte, Fastfood wie Pizza und Döner, Fertigdressing, Desserts und Teigwaren, zu viel Fleisch und Soßen.
- Weitere Faktoren, die eine Übersäuerung fördern können, sind beispielsweise permanenter Stress, Sorgen und Ängste.
Zucker macht sauer und alt
Wir hören es nicht gerne, wissen es aber schon längstens: Zucker lässt das Gehirn schrumpfen, stört den Schlaf und fördert Bindegewebsschwäche und Falten. Durch den Glykations-Prozess verursacht er eine Verzuckerung der Gewebefasern, die Haut verhärtet sich und ihre Elastizität nimmt ab.
In der Faszienforschung wurde festgestellt, dass kurzkettige Kohlenhydrate aus Zucker und weißem Mehl, die Faszien „verzuckern“ und unflexibel und spröde machen.
Mögliche Symptome einer Übersäuerung
- Konzentrationsschwäche
- Gewichtszunahme
- Ein- und Durchschlafstörungen
- Stimmungsschwankungen
- Rheumatische Rücken- und Gelenkschmerzen
- Arthrose
- Verdauungsprobleme wie Verstopfung oder Blähungen
- Gallensteine
- Veränderungen von Haut, Haaren und Nägeln
- Nächtliches Schwitzen
- Motivationstief
- Verstimmung und Reizbarkeit
- Häufige Kopfschmerzen bzw. Migräne
- Muskelverspannungen
Neutralisiert werden Säuren durch basenbildende Mineralstoffe – die wir mit gesunden Lebensmitteln täglich aufnehmen müssen.
So werden Sie basisch
- Vitalstoffe: Mineralstoffe, Vitamine und sekundäre Pflanzenstoffe
- Entspannung
- Ausreichend Bewegung
- Ausreichend stilles Wasser oder Kräutertee trinken
- Eiweiß nur in Kombination mit Vitalstoffen, zum Beispiel aus Superfoods oder Kräutern
- Wenig Kohlenhydrate
- Rohkost oder in Dampf bzw. Wasser gegarte Nahrungsmittel
Basenbildende Vitalstoffe befinden sich in folgenden Lebensmitteln
- Obst in jeder Form, ganz besonders Zitronen. Das bedeutet: Gerade Früchte, die wir mit etwas Saurem assoziieren, machen tatsächlich basisch. Bananen in einem weit fortgeschrittenen Reifestadium besitzen viel Fruchtzucker und beginnen damit, unter die Säure bildenden Lebensmittel zu fallen.
- Früchte wie Avocado und Oliven (egal ob grün oder schwarz).
- Jegliches Gemüse, das die Gemüsetheke hergibt, auch Lauchsorten, Kartoffeln, Knoblauch und Zwiebeln. Lediglich Karotten sind nur roh Basen bildend.
- Kräuter und Salate: alle Salatarten, genauso wie alle Kräuterarten und Kapern, Ingwer, Kümmel, Kresse, Kardamom, Sauerampfer, Melisse, Zimt, Senf usw.
- Sprossen und Keimlinge: alle Sprossen von Gemüsearten, genauso wie Dinkelkeimlinge, Leinsamen oder Senfsprossen.
- Algen: Chlorella, Spirulina, Nori, Wakame, Hijiki usw.
- Pilze: Champignons, Steinpilze, Morchel-, Trüffel- und Austernpilze, Pfifferlinge usw.
- Nüsse: Mandeln und Esskastanien. Alle anderen Nüsse gehören zu den guten Säurebildnern und können durch kurzes Ankeimen (Einweichen über Nacht) die Säurebildung weiter senken.
- Getränke: selbstgemachte Smoothies aus Obst und Gemüse, Kräutertees, stilles Wasser, Wasser mit 1 TL Apfelessig, Zitronenwasser (200 ml Wasser mit dem Saft einer halben Zitrone).